Liedtext
Die Scheibe friert, der Wind ist rauh,
Der nächt'ge Himmel rein und blau.
Ich sitz' in meinem Kämmerlein
Und schau' ins reine Blau hinein.
Mir fehlt etwas, das fühl' ich gut,
Mir fehlt mein Lieb, das treue Blut;
Und will ich in die Sterne seh'n,
Muß stets das Aug' mir übergeh'n.
Mein Lieb, wo weilst du nur so fern,
Mein schöner Stern, mein Augenstern?
Du weißt, dich lieb' und brauch' ich ja,
Die Träne tritt mir wieder nah.
Da quält' ich mich so manchen Tag,
Weil mir kein Lied gelingen mag,
Weil's nimmer sich erzwingen läßt
Und frei hinsäuselt wie der West.
Wie mild mich's wieder g'rad' durchglüht!
Sieh' nur, das ist ja schon ein Lied!
Wenn mich mein Los vom Liebchen warf,
Dann fühl' ich, daß ich singen darf.
Entstehung
komponiert: März 1826
Veröffentlichung (angezeigt): 1828Originaltonart: d
Liedform: durchkomponiert
Zur Veröffentlichung
Zur Quellenlage (Manuskripte etc.) kann man sich im thematischen Verzeichnis von O.E.Deutsch informieren.
Ein Manuskript des Liedes findet sich in der in der Library of Congress Washington D.C. Das Digitalisat kann online studiert werden.
Geschrieben von: Peter Schöne